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Sprossen selber keimen

4 Minuten Lesezeit

Sprossen lassen sich aus vielen verschiedenen Rohstoffen selber ziehen. Wichtig ist, dass es sich bei dem verwendeten Rohstoff um ein ungeschältes Produkt handelt, denn nur, wenn noch eine Schale vorhanden ist, gelingt auch die Keimung.

Keimlinge ziehen

Für die Keimung eignen sich sehr gut Emmer, Kichererbsen, Mungbohnen, Azukibohnen, Grüne Linsen, Beluga Linsen und auch ungeschälter Quinoa. Die eigenen Sprossen können das ganze Jahr über in der heimischen Küche gezogen werden. So ist es also auch möglich, selbst in der kalten Jahreszeit selber frische Keimlinge zu züchten. Alles, was man zum erfolgreichen Sprossen ziehen braucht, ist etwas Geduld, viel frisches Wasser, ein geeignetes Keimgefäß und natürlich die zu keimenden Saaten selber.

Sprossen und Keimlinge

Mit ein wenig Wasser und Geduld werden aus den schlafenden und so unlebendig wirkenden Körnern richtig frische und knackige Vitalstofflieferanten. Gekeimte Sprossen liefern wichtiges Vitamin C, aktive Enzyme, wertvolle Antioxidantien und Proteine. Sprossen sind also wahres Superfood. Der Keimprozess macht es sogar erst möglich, dass wir Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen überhaupt roh essen können. Im gekeimten Zustand sind sie gut verdaulich

Das richtige Keimgefäß

Keimgefäße gibt es mittlerweile in allen Preisklassen, aber man kann sich auch selber ein gutes Keimgefäß bauen. Dafür benötigt man ein großes Weck- oder Marmeladenglas, das man nicht mehr mit dem Schraubdeckel, sondern mit einem gut durchlässigen Stück Stoff oder einem Sieb verschließt. Es ist ganz wichtig, dass die Sprossen jederzeit mit ausreichend Luft und Wasser versorgt werden. Und dabei ist es auch ganz egal, ob man auf ein Luxusgerät oder den Eigenbau zurückgreift: Die Sprossen müssen regelmäßig durchgespült werden. Die Sprossen müssen feucht bleiben, aber dürfen nicht im Wasser stehen.

Fünf Regeln zum Sprossen ziehen

Die richtige Öffnung des Keimgerätes

Es ist ganz wichtig, dass sichergestellt ist, dass die Keimlinge mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Allerdings darf die Öffnung nicht so groß sein, dass die Keimlinge aus den Löchern fallen, da das Keimgerät ja leicht schräg steht.

Regelmäßig spülen

Damit die eigenen Sprossen nicht anfangen zu Schimmeln, müssen sie mehrfach am Tag, am besten drei Mal, durchgespült werden. Beim Spülen muss man darauf achten, dass man sich vorher auf jeden Fall die Hände wäscht. Hygiene ist ganz wichtig, damit die Sprossen nicht schimmeln.

Feuchthalten

Es ist wichtig, dass die Keimlinge immer feucht gehalten werden, aber sie dürfen nicht im Wasser stehen. Wenn sie zu tief im Wasser stehen, dann fangen sie an zu vergammeln.

Die richtige Temperatur

Sprossen lassen sich am besten bei Raumtemperatur ziehen. Man sollte darauf achten, dass die Sprossen weder zu heiß, noch zu kalt stehen. Im Winter kann das Keimgefäß sonst mit einem Küchentuck eingewickelt werden.

Ausreichend Platz

Das Keimgefäß sollte nie zu voll sein. Als Faustregel gilt, dass man das Glas zu rund 1/16 mit rohen Keimlingen füllen sollte. Wenn die Keimlinge nicht genug Platz zum Atmen haben, dann werden sie auch nichts.

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