Hülsenfrüchte roh essen
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„Oh man, schon wieder dieses Einweichen und kochen. Keine Zeit dafür. Also esse ich die Hülsenfrüchte einfach roh“. Das denkt sich vielleicht der eine oder andere, wenn Zeit und Lust fehlen, die Hülsenfrüchte richtig vorzubereiten. Doch Hülsenfrüchte sollten aus mehreren Gründen auf keinen Fall roh gegessen werden.
Sind ungekochte Hülsenfrüchte giftig?
Hülsenfrüchte enthalten das für den Menschen unverdauliche Gift Phasin und den Bitterstoff Saponin. Durch den Kochvorgang wird Phasin chemisch verändert und deshalb wird es unschädlich gemacht. Auch die lange Einweichzeit vor dem eigentlichen Kochen trägt dazu bei, dass sich diese Stoffe auflösen. Da sie in das Einweichwasser übergehen, dürfen Hülsenfrüchte auch nicht in dem Einweichwasser gekocht werden. Wenn Phasin verzehrt wird, dann kann es zu Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Erbrechen kommen. Wird es in sehr großen Mengen verzehrt, kann es gar zu inneren Blutungen kommen, da rote Blutkörperchen verklumpen. Das soll einem aber keine Angst machen: Werden Hülsenfrüchte der Anleitung entsprechend gekocht, dann tun sie dem Körper viel Gutes. Rohe Hülsenfrüchte sollten deshalb immer gekocht werden.
Verzehr gegarte Hülsenfrüchte sind unbedenklic
Die gesundheitsschädlichen Stoffe werden durch Kochen und Einweichen unschädlich gemacht. Von gekochten und gegarten Hülsenfrüchten, seien es Bohnen, Linsen oder Kichererbsen, geht folglich keine Gefahr aus. Im Gegenteil: Als wertvolle Lieferanten von Eiweiß, Magnesium und Zink tut man seinem Körper etwas richtig Gutes, wenn man Hülsenfrüchte in seine Ernährung integriert.
Hülsenfrüchte gehören auch zu den sehr unbelasteten Lebensmitteln. Da sie in einer Hülse wachsen, sind sie natürlich vor Schadstoffen aus der Umwelt geschützt. Die Lebensmittelüberwachung beanstandet Hülsenfrüchte also so gut wie nie. Dazu kommt, dass sehr viele Hülsenfrüchte mittlerweile in Bio Qualität angebaut werden.