Ungewöhnliche Sushi Variationen
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Reis ist nicht gleich Reis und Sushi ist nicht gleich Sushi. Es gibt viele verschiedene Variationen der japanischen Reishäppchen, die du unbedingt ausprobieren solltest. Doch welche Variante ist die beste was für eine Füllung sollte man für das perfekte Sushi wählen? Mit dieser Sushi Übersicht wirst du sicher ganz schnell zum Sushi Profi!
Klassische Sushi Varianten
Maki Sushi
Viele bunte Makis! Wer bei Maki Sushi an eine kleine Rolle mit Gurke denkt, mag vielleicht Recht haben, aber vergisst dabei die Vielseitigkeit des Klassikers. Du kannst Maki Sushi beliebig füllen: Gurke, Lachs, Thunfisch, Avocado, Rettich, Surimi (gepresster Fisch), Karotte, Ebi (Garnele), Kürbis, Tofu oder sogar Obst.
Die Maki Familie ist allerdings groß und beinhaltet noch weitere tolle Varianten:
- Hoso Maki: Kleine Makis mit nur einer Füllung.
- Futo Maki: Größere Makis mit mehreren Zutaten.
- Ura-Maki oder Inside-Out Rolls wie z.B. California Rolls: Der Reis befindet sich außerhalb des Nori Algenblatts und ist besonders in den USA beliebt.
- Hitsuji Maki: Mehrere Makis, die von einem großen Maki umhüllt werden – sozusagen Maki im Maki.
- Temaki: Temaki haben die Form eines kleinen Tütchens, in die die Sushi Füllung eingerollt wird. Diese Handrolls sind perfekt für unterwegs.
Tipp: Nicht nur für Maki, sondern auch für alle anderen Sushi Varianten, ist der perfekte Sushi Reis obligatorisch!
Nigiri Sushi
Neben Maki Sushi ein weiterer Klassiker unter den Reishäppchen: Nigiri Sushi. Das besteht aus kleinen länglichen Reisbällchen mit unterschiedlichem Belag. Häufig wird dafür Lachs verwendet, aber auch anderer Fisch wie Thunfisch oder Garnelen (Ebi) werden gerne genutzt. Für eine vegetarische Variante eignen sich Tamago (japanisches Omlett) und Avocado hervorragend. Damit das Topping nicht vom Reis rutscht, kann das Sushi mit einem Nori Streifen fixiert werden.
Oshi Sushi
Oshi Sushis sind auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, da sie nicht rund, sondern eckig sind. Dabei werden der Sushi Reis, die Noriblätter und die Zutaten in eine quaderförmige Holzform gepresst. Dann werden sie in mundgerechte Happen geschnitten. Eckige Nigiris also!
Onigiri Sushi
Fans von japanischen Manga Serien werden sie sicherlich sofort wiedererkennen, andere erinnert diese Sushi Variation vielleicht an eine Stulle oder ein Sandwich. Die Rede ist von Onigiri Sushi, japanischen Reisbällchen. Bei dieser Sushi Variante wird eine beliebige Füllung mit Sushi Reis umhüllt und zu einem Dreieck oder runden Bällchen geformt. Die Füllung besteht häufig aus einem Thunfisch-Mayonnaise Mix, verschiedenes Gemüse oder Lachs. Auch süße Onigiris mit Früchten sind superlecker. Anschließend wird der Reis entweder mit einem Streifen Nori Algenblatt fixiert oder komplett darin eingepackt.
Ungewöhnlichere Sushi Variationen
Gunkan Maki oder Sushi Schiffchen
Gunkan Maki ist in Europa recht unbekannt. Diese Sushi Variation besteht aus einem ovalen, flachen Stück Reis, um das ringsherum ein Stück von einem Nori Blatt gewickelt wird. Auf diesem Reis kann dann nach Belieben eine Füllung platziert werden. Damit die leckere Füllung bei Gunkan Makis nicht hinausläuft, sollte das Nori Blatt ein paar Zentimeter über den Reis hinaus ragen. Gunkan Makis werden vorwiegend mit Fisch, insbesondere Fischeiern (Rogen) gefüllt, da sie sich für anderes Sushi kaum eignen. Du kannst aber auch eine vegetarische oder vegane Version mit Gemüse oder Obst machen.
Chirashi Sushi oder Sushi Bowl
Chirashi Sushi ist perfekt für Sushi Einsteiger und für Tage, an denen es mal schneller gehen muss. Hier wird nämlich der Sushi Reis in Schüsseln serviert und die "Füllung" und kleingeschnittene Noriblätter daneben angerichtet. Klassisch werden hierfür Lachs, Edamame, Gurke und Avocado verwendet. Wir nennen das Ganze auch gerne: Sushi Bowl. Die Zutaten für die Sushi Bowl sind natürlich frei nach deinem Geschmack variierbar.
Tempura
Als Tempura wird eine spezifische Zubereitungsmethode der japanischen Küche bezeichnet. Aus Wasser, Eiern und Mehl wird der Tempura Teig hergestellt. In heißem Öl werden dann Gemüse, Fisch, Garnelen oder Fleisch schnell ausgebacken. Mittlerweile hat der Tempura Teig auch Einzug in die Sushi-Küche erhalten. Es werden z.B. Garnelen im Tempura Mantel ausgebacken und dann in die Sushis mit eingearbeitet. Zum Teil werden aber auch ganze Sushi Rollen frittiert und dann mit dem knusprigen Teigmantel serviert.
Buntes Sushi
Deine liebste Sushiform hast du gefunden, möchtest aber trotzdem gerne mal eine etwas andere Sushi Variante ausprobieren? Dann probier‘ doch mal buntes Sushi aus. Das geht super einfach und ist ein super Hingucker auf dem Teller. Für die Färbung brauchst du nicht etwa künstliche Färbemittel – du kannst den Reis ganz einfach mit natürlichen Färbemitteln wie Rote Beete Saft oder Matcha Pulver färben und anschließend direkt losrollen.
Black Sushi
Besonders edel, schön körnig und nussig im Geschmack: Schwarzes Sushi! Für diese ungewöhnliche Sushi Variation nutzen wir Schwarzen Bio Reis anstatt dem herkömmlichen Sushi Reis. Achte beim Rollen des Black Sushis unbedingt darauf, die Sushi Rolle fest zusammenzudrücken. Der Schwarze Reis hat weniger Klebeeigenschaften, weswegen er eher droht, etwas auseinanderzufallen als gewöhnlicher Sushi Reis.
Ungewöhnliche Sushi Rezepte
Sushi Trends weltweit
Sushi Torte
Torten müssen nicht immer süß sein. Ganz im Gegenteil: Mit einer Sushi Torte ist der japanische Klassiker mal etwas ganz anderes. Nori Algenblätter, Karotten, Paprika, Avocado, Frischkäse, Wasabi & Co werden hierbei abwechselnd mit Sushi Reis geschichtet. Das Coolste dabei: Für die Dekoration der Torte lassen sich aus den Nori Blättern wunderbar verschiedene Formen, Zahlen und Buchstaben schneiden. Perfekt also als Geburtstagskuchen, zum Jubiläum oder als Freude für deine Liebsten. Bei der Auswahl der Zutaten kannst du deiner Kreativität natürlich freien Lauf lassen – auch Lachs, Gurke und Tofu sind immer eine gute Idee für die Füllung. Wenn du und deine Liebsten lieber gerne eine andere Variation mögen, dann kannst du natürlich auch eine süße Sushi Torte mit verschiedenen Früchten machen.
Sushi Burritos
Eine weitere Variante, die es uns angetan hat: Sushi Burritos. Für das südamerikanisch inspirierte Sushi werden die typischen Sushi Zutaten in ein geschichtetes Bett aus Reispapier, Nori Blätter und Sushi Reis gelegt und anschließend eingerollt. Dank des Reispapiers hält der Sushi Burrito zusammen und der Inhalt verrutscht nicht. Dazu passt ein nussiger Tahini Dip ideal!
Sushi Pizza
Italien meets Japan: Sushi Pizza! Klingt verrückt, ist aber superlecker und eine tolle Idee für einen Party Snack. Die Nori Algenblätter eignen sich ideal als Ersatz für den Pizzateig, der Frischkäse als Tomatensauce, der Sushi Reis als Käse und Avocado, Karotten, Edamame, Lachs oder Obst als Belag. Dazu noch ein leckerer Wasabi-Dip und fertig ist die Sushi Pizza.
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